Onlinehandel im Visier der Steuerfahnder
Wegen Verdacht des Steuerbetrugs nehmen die Finanzbehörden zunehmend den Onlinehandel ins Visier
Der Online-Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung. Er ist bequem und günstig. Vor allem der grenzüberschreitende Handel macht enorm hohe Umsätze, da Online- Kunden bei vermeintlichen Schnäppchen gern zugreifen. Die Finanzbehörden betrachten das allerdings mit weniger Wohlwollen, da viele Anbieter Möglichkeiten entdeckt haben, die Umsatzsteuer zu sparen.
Verstärkt versenden Onlinehändler aus dem Nicht-EU-Ausland die Waren zunächst in ein EU-Zwischenlager, etikettieren diese dann um und verkaufen die Waren dann über Online-Plattformen. Bereits bei der Einfuhr bedienen sich die Händler verschiedener Tricks. So enthalten die Waren bei der Einfuhr in die EU bereits falsche Wertangaben, die als Massenware mit niedrigem Preisniveau ausgeschrieben ist.
Daher ist der Nachweis dieser ausgewiesenen Massenprodukte bei der Zollbehörde nur mit großem Aufwand möglich und wird selten entdeckt. Außerdem sind Händler aus Drittländern in Deutschland nur selten steuerlich registriert und damit bleiben die Verkäufe über die Online-Portale an die Endkunden unversteuert. Vor allem Unternehmen aus China stehen im Visier der Steuerfahnder. Diese kassieren die Umsatzsteuer beim Verkauf eines Produktes, führen diese jedoch nicht an die Finanzbehörden ab.
Es gibt seit vergangenem Jahr vermehrt Anzeichen dafür, dass der Umsatzsteuer- Betrug bei Onlinehändlern stark zunimmt. Vor allem Händler aus Drittländern, nutzen die Möglichkeiten, die Abführung der Steuer zu umgehen. Der Steuerbetrug beim Onlinehandel kann zwar nicht auf einen Schlag eingedämmt werden, aber der Bund und die Länder gehen in die Offensive.
